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Jetzt erst recht!

8. November 2007

Auch wenn die Zeichen momentan auf Sturm stehen, stehen sie für uns Datenschützer noch lange nicht auf Kapitulation. Obwohl es so aussieht, als würden Schäuble & Co. sich morgen mit einem Teil ihrer Überwachungspläne durchsetzen und die Vorratsdatenspeicherung endgültig beschließen, werden wir unsere Rechte nicht einfach leise und kampflos zu einem weiteren Teil aufgeben.

Daher wird es am 24.11. in der schönen Rheinstadt Köln eine Demo gegen die fortschreitenden Überwachungstendenzen geben. Gegen Vorratsdatenspeicherung, Online-Durchsuchung, Kameraüberwachung, Antiterrordatei, biometrischen Pass und all die anderen kleinen und größeren Eingriffe in die Privatsphäre, die man uns schon zumutet oder aber bald zumuten will.

Es ist genug, und das werden wir an diesem Tag, friedlich, aber hoffentlich unübersehbar, deutlich machen. Wir wollen nicht mehr und nicht weniger, als unsere Grundrechte uneingeschränkt wahrzunehmen, ob das momentan bei den Politikern „in“ ist oder nicht. Und genau das werden wir auf dieser Demo deutlich machen.

Hoffentlich kommen möglichst viele Leute, um diese Demo zu einem vollen Erfolg zu machen, denn Freiheit ist Sicherheit! Ohne Freiheit wird man nie in Frieden leben können, wird es nie wirkliche Sicherheit für alle geben. Also, auch wenn ihr momentan vielleicht schlecht drauf seit, nicht das weiterkämpfen vergessen- we’ll always have Cologne!

20 Kommentare leave one →
  1. 8. November 2007 3:55 pm

    *klatsch, klatsch, klatsch, klatsch*

    Mein voller Applaus, besser hätte man es nicht sagen können.

    „Schreibt es an jede Wand, den 24.11. braucht das Land!“ 😉

  2. The_Bra1n(less) permalink
    9. November 2007 8:14 pm

    Schade das es in Köln is, das ist mir ein bisschen zu weit weg, aber ich find super, immer weiter so!!!

  3. fix permalink
    9. November 2007 11:40 pm

    viel zu spät angekündigt??????

  4. kroski.meint permalink
    9. November 2007 11:51 pm

    schäuble ist nicht mehr als eine bakterie im universum – gibt es nichts wichtigeres?

  5. Annika permalink*
    10. November 2007 2:38 pm

    @fix: Das hatte organisatorische Gründe, allerdings waren beispielsweise die dezentralen Demos des AK Vorratsdatenspeicherung noch um einiges spontaner, und auch das hat ja ziemlich gut funktioniert. Wir sind also optimistisch 😉
    @kroski.meint: Sicherlich kann jeder seine Prioritäten so definieren, wie er/sie es für richtig hält. Auch das gehört zur Freiheit dazu. Aber uns vom Orga-Kommitee ist es nicht so unwichtig, wenn der Bundesinnenminister zusammen mit einigen Gleichgesinnten meint, unsere Rechte einschränken zu können unter der Prämisse, damit eine Sicherheit zu schaffen, die es faktisch nicht gibt.
    @Fallobst: Ich denke, ohne solche „Unverbesserlichen“ wäre unsere Welt im Laufe der Geschichte sehr oft ein Stück schlechter dran gewesen. Deshalb versuche ich so gut wie möglich, mir ein Beispiel an dieser Haltung zu nehmen.

  6. 10. November 2007 10:32 pm

    Keine Ahnung, wieso das Ganze immer wieder auf Schäuble eingedampft wird… Er ist nur das Symptom, wie auch Schily das Symptom war. Es geht hier auch nicht primär darum, eine bestimmte Person zu „jagen“, sondern der derzeit im Amte befindlichen Regierung klipp und klar mitzuteilen, daß wir deren Chefs sind, das wir Bürger sind und keine Untertanen, die man beliebig ein- und ausschalten kann.

    Was die „Unverbesserlichen“ angeht …
    … finde ich so eine Aussage schon mehr als extrem. Wie Annika schon sagte, verdanken wir (und auch DU!) diesen Unverbesserlichen mehr, als wir „Danke“ sagen können. Unverbesserliche haben Revolutionen angezettelt, um diktatorische Regime zu stürzen. Unverbesserliche haben Erfindungen gemacht, die unser aller Leben beeinflusst haben, Unverbesserliche haben immer strikt für ihre Ideale gekämpft, auch wenn es aussichtslos erschien. Veränderungen gab es immer nur dann, wenn es Unverbesserliche gab, die geradezu widerlich unbequem waren.
    Der Durchschnittsdeutsche hat diese Eigenschaft leider verloren, wie Du eindrucksvoll demonstrierst. „Man kann ja eh nichts ändern“. Willkommen in Deutschland 2007.
    Mach, was Du willst, jammere vor Dich hin und meckere rum. Aber egal, auf welche Weise Du Dich unproduktiv verhältst, steh denen, die willens sind, etwas zu bewegen, nicht im Weg rum.
    Mögen wir Unverbesserliche sein. Aber ich bin gerne ein Unverbesserlicher, wenn ich mir dafür am nächsten Morgen noch im Spiegel in die Augen schauen und sagen kann, daß ich es nicht wenigstens versucht habe. Alles andere würde ich mir niemals verzeihen.
    Und sollte die Entwicklung so weitergehen wie bis jetzt, bin ich sicher, daß uns unsere Kinder eines Tages fragen werden, warum wir das nicht aufgehalten haben. Was antwortest Du dann?
    Möge man diesen Kommentar löschen, wenn er die Grenzen des Zulässigen an dieser Stelle überschreitet … sorry, aber sowas regt mich auf…

  7. 11. November 2007 1:38 am

    @Klaus:
    *100% full ack*

  8. Annika permalink*
    11. November 2007 4:21 am

    Naja, ein „full ack“ habe ich dafür nicht, dazu bringe ich dann doch zuviel Verständnis für diejenigen auf, die die Sache nicht ganz so „kompromisslos“ sehen. Und „extrem“ würde ich die Aussage auch nicht nennen, eher „frustriert“- das waren gestern viele, wie ich z.B. auch im IRC erlebt habe.
    Aber unzulässig ist so ein Kommentar ganz sicher nicht 🙂 und ich bin froh, dass wir uns einig darin sind, dass man sehr wohl noch etwas bewegen kann oder es zumindest versuchen sollte.

  9. 11. November 2007 3:03 pm

    wir sehen uns in Köln

  10. 11. November 2007 5:02 pm

    Danke, Marc 🙂

    Mich würde sowieso mal interessieren, wie viele Leute sich bis jetzt dazu entschlossen haben, zur Demo nach Köln zu kommen…

  11. Annika permalink*
    11. November 2007 5:12 pm

    Ja, da bist du nicht allein mit. Aber da es wohl keine sinnvolle Methode gibt, das herauszufinden, müssen wir uns überraschen lassen…

  12. hannes permalink
    12. November 2007 1:00 pm

    ****** schäuble und der ganze politikerverlogene dreckshaufen
    was denken die denn sie können einfach ihre nase in die privatsphäre „aller“ leute stecken.
    [Text editiert. Annika]
    man ich wander hier aus, wird doch eh jeder büger von anfang an kriminalisiert. ich bin übrigens halb deutsch halb araber, also rechne ich fest mit so einer drecksüberwachung am manne
    passe ja schliesslich perfekt in feindbild
    freiheit adé

  13. Annika permalink*
    13. November 2007 2:25 am

    Nochmal an alle: Bitte bewegt euch bei euren Kommentaren im Rahmen der deutschen Gesetze. Alles, was damit nicht vereinbar ist, wird editiert oder gelöscht (schon aus Selbstschutz). Außerdem tut ihr unserem gemeinsamen Anliegen keinen Gefallen, wenn ihr euch selbst ins Unrecht setzt.
    Nachdem das gesagt ist: Ich bin positiv überrascht über die Resonanz 🙂 vielen Dank und weiter so, macht unsere Demo zu einem vollen Erfolg und zeigt den Überwachungswahsinnigen in der Regierung, dass wir gerade erst anfangen!

  14. alfred permalink
    16. November 2007 3:59 pm

    kann mir jmd sagen wann und wo der treffpunkt ist?!?

  15. Annika permalink*
    16. November 2007 4:49 pm

    Sicher doch 😉 Treffpunkt ist auf dem Albertus-Magnus-Platz: Offizieller Beginn ist um 12.00, ich zitiere hierzu von der Demo-Seite: „Der Protestzug wird sich um 12.30 Uhr in Bewegung setzen […]. Ein Eintreffen auf dem Albertus-Magnus-Platz vor 12.00 Uhr ist demnach zu empfehlen.“
    Ich hoffe, das hilft Dir weiter.

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